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Informationen zur Corona-Situation und zur Durchführung von Therapien bei Lymphompatienten außerhalb und innerhalb der Lymphomstudien der GLA

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zentren,

seit März 2020 führt die Corona-Pandemie zu einer größeren Unsicherheit beim Umgang mit unseren Lymphompatienten außerhalb und innerhalb der GLA-Studien. Für Anfragen stehen wir Ihnen weiterhin zur Verfügung und die Studienzentralen für die einzelnen Studien sind weiterhin über Telefon oder E-Mail erreichbar. Bitte haben Sie Verständnis, dass es aus gegebenem Anlass zum Teil etwas länger dauert, bis wir Ihnen antworten können.


Ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie war der Beginn der Schutzimpfungen im Dezember 2020. Für Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen gibt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) Empfehlungen zur COVID-19-Schutzimpfung heraus. Die GLA schließt sich diesen Empfehlungen uneingeschränkt an.

 

Die nachfolgende Information soll Ihnen helfen, die wichtigsten Fragen zu beantworten.

 

 

Lymphompatienten ausserhalb der GLA-Studien

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) stellt auf ihrem Leitlinienportal Onkopedia fortlaufend aktualisierte Informationen zur COVID-19 Infektion im Kontext der Behandlung von Tumorpatienten zur Verfügung. Zudem werden zu den einzelnen Lymphomentitäten Expertenmeinungen zur Führung der Patienten in der jetzigen Situation zur Verfügung gestellt. Diese Informationen sind öffentlich zugänglich. Die Empfehlungen der DGHO für die Lymphome wurden maßgeblich in Kooperation mit der GLA erstellt und decken sich damit mit den Empfehlungen der GLA.

 

Lymphompatienten innerhalb der GLA-Studien

Einschluß neuer Studienpatienten

Der Einschluß neuer Studienpatienten ist in allen Studien und Register der GLA grundsätzlich weiter möglich. Geeignete Studienpatienten sollten entsprechend gescreent und in die laufenden Studien eingeschlossen werden. Bei Positivität für COVID-19 sollte derzeit kein Studieneinschluss erfolgen, sondern falls möglich bis zur Seronegativität des Patienten verschoben werden.

 

Therapie

Alle Studien der GLA schließen Patienten bei Therapiebedürftigkeit ein. Somit sollten alle Patienten ihre geplante Therapie protokollgerecht erhalten. Das Staging nach Ende der Therapie sowie vorgesehene Blutentnahmen sollten entsprechend durchgeführt und das Blut wie gewohnt versendet werden.

Bei COVID-19 positiven Patienten mit Symptomen sollte die Therapie unterbrochen oder pausiert werden. Bei COVID-19 Positivität ohne Symptome sollte nach Rücksprache mit dem Studienzentrum eine Pausierung bzw. Abbruch der Therapie erwogen werden. Diese Entscheidungen müssen im Einzelfall getroffen werden, da die Situation bei aggressiven Lymphomen mit kurativen Therapien (z.B. R-CHOP Erstlinientherapie) sich sehr deutlich von der Situation bei indolenten Lymphomen unterscheidet (z.B. Rituximab – Erhaltung bei Patienten in Remission nach Induktion).

 

Follow-up

Bei FU-Patienten in Remission ohne Symptomatik, sollte erwogen werden klinische Visiten zu überspringen bzw. diese Visiten telefonisch mit entsprechender Dokumentation durchzuführen. Dies dient dem Ziel den Patienten nicht dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen und Ressourcen in den Kliniken zu entlasten.

 

SAE Meldungen

SAE Meldungen müssen entsprechend der gesetzlichen Fristen gemeldet werden.

 

Medizinische Beratung

Bitte kontaktieren Sie die jeweiligen für die Studie verantwortlichen Studienzentralen vorzugsweise per E-Mail. Die Studienzentralen bemühen sich die Anfragen zeitnah zu beantworten.

 

Monitoring

Onsite Monitoring Visiten werden zurzeit in der Regel nicht durchgeführt. Falls möglich kann ein telefonisches Monitoring erfolgen (z.B. erstes Monitoring nach Einschluss des Patienten). Das Onsite Monitoring soll später sobald möglich nachgeholt werden.